“Wenn wir keinen inneren Frieden haben, wenn wir uns in unserer Haut nicht wohl fühlen, können wir unsere Kinder nicht wirklich gut erziehen. Wenn wir gut für unsere Kinder sorgen wollen, müssen wir gut für uns selber sorgen. “
Thich Nhat Hanh (vietnamesischer buddhistischer Mönch, Autor und Lehrer)
Als eine selber von traumatischen (Geburts-) Erfahrungen betroffene Mutter, Hebamme, und langjährige Familienhebamme wurde mir dieser Spruch zu einer inneren Wahrheit. Ich war manchmal an einem dunklen Ort in mir, und wollte mich dieser Aufgabe: mich gut um mich zu kümmern, lieber nicht stellen. Aber diese Wahrheit war mir so deutlich vor Augen ( auch in meiner täglichen Arbeit), und der Wunsch: gut für meine Kinder da zu sein, so stark, dass ich einfach immer weitergemacht habe.
Denn: “ Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben. Mut ist die Entscheidung, dass etwas wichtiger ist als die Angst” (Ambrose Red Moon)
Immer wieder habe ich mir gesagt: was immer es mich an Anstrengung und Mut kosten wird, ich gebe nicht auf, und werde nicht zulassen, dass diese Erfahrungen den Rest meines Lebens und sogar das Leben meiner Kinder negativ beeinflussen.
Mit Hilfe einer langjährigen, fundierten Therapie und viel Körperarbeit habe ich mich in meiner Haut immer wohler gefühlt. Es wurde leichter, geduldig vertrauensvoll und zuversichtlich zu sein.
Parallel dazu wollte ich mehr erfahren über die Wirkungsweise einer traumatischen Erfahrung und über das natürliche Potential, das in uns allen steckt, um belastende Erfahrungen zu integrieren / transformieren/überwinden. Dazu habe ich mich intensiv weitergebildet. (Mehr dazu in der beruflichen Kurzbiographie)
Zehn Jahre später kamen immer mehr Frauen in meine Beratungen, die ich als Heilpraktikerin für Psychotherapie und Traumafachberaterin in der Zwischenzeit anbieten konnte.
Bereits an diesem Punkt habe ich mich gefühlt wie ein Puzzlestückchen, das seinen Platz in einem wunderschönen Gesamtbild gefunden hat.
In den letzten Zehn Jahren hat sich dieses Schöne Bild erweitert, und verschönert. Ich habe nun ein wundervolles Team von motivierten Frauen um mich, die wir alle davon überzeugt sind, dass es die Welt zu einem besseren Ort, einem friedlicheren Ort macht, wenn wir bei uns und bei anderen das innere Heilungspotential anregen, und präventiv arbeiten, so dass möglichst wenige Menschen traumatische Erfahrungen rund um Schwangerschaft und Geburt machen müssen.
Dieses Wissen an alle interessierten Berufsgruppen, in meinen Seminaren und Fortbildungen weiterzugeben, an mutige Menschen, die diese Vision mit uns teilen, und bereit sind gut für sich selber zu sorgen, das ist meine Passion und Berufung geworden. Es erfüllt mich mit Neugier und Freude wenn ich sehe, wie die Neuronen knacken in der Fortbildung und die neuen Erkenntnisse heranreifgen. Ich bin stolz und berührt zu sehen, wie sich die Teilnehmenden entwickeln auf diesem Weg zu sich selber, um gut für Andere da sein zu können.
Wenn wir hoffen, eine gewaltfreie Welt zu gestalten
Braucht es ein Umdenken in der Geburtshilfe.
Jede Frau braucht eine 1:1 Betreuung.
Jede Hebamme braucht ausreichend Zeit und Unterstützung, um dies tun zu können. Dies ist leider oft nicht möglich.
Frauen leiden unter dem Hebammenmangel UND Hebammen leiden darunter ihre anstrengende und verantwortungsvolle Arbeit nicht mehr im Einklang mit ihren Werten und ihrer eigenen ethischen Auffassung erbringen zu können.
Französische Hebammen gehen aktuell mit folgendem Satz an die Presse, um aufzurütteln und aus Verzweiflung über ihre Arbeitsbedingungen :
„je suis maltraitante“ das heisst: „ich misshandle!“
Unsere Geburtshilfe wird sich nur verbessern, wenn sich die Bedingungen für beide Seiten verbessern. Für die Gebärenden und für die Menschen die sie begleiten.
Das hierarchisch organisierte System Krankenhaus, das so hilfreich ist im Notfall, braucht einen anderen Umgang für die natürlichste Sache der Welt: gebären und geboren werden.
Gebären und geboren werden ist etwas so instinktives wie Sex!
Wo in einem Krankenhaus fühlen wir uns eingeladen unseren Instinkten nachzugeben und zu vertrauen? Sicher eine ungewöhnliche Idee, aber wohl am ehesten in einer kleinen dunklen Kammer am Ende vom Flur, nicht wahr?
Alles was förderlich ist, um hingebungsvoll unsere Lust auszuleben, ist förderlich, um uns der Kraft einer natürlichen Geburt hinzugeben.
Schon nur durch die vier letzten Sätze, haben Sie wahrscheinlich gespürt, wie wenig gemeinsam dies mit der Realität in einem Krankenhaus hat.
Das geburtsfördernde Hormon Oxytozin wird von zu hellem Licht, fremden Menschen und einem zu harschen Ton sofort verschreckt, und macht dem Angsthormon Adrenalin Platz. Dadurch hören Wehen oft auf, und Muskeln spannen sich an.
Wir Menschen sind zwar intelligent und können wunderbare Pläne machen oder über uns selbst nachdenken; in dem Moment des Gebärens aber, sind wir so nah verbunden mit den Tieren und unseren Instinkten wie sonst nie.
Dann brauchen wir einen Schutzraum, gedämpftes Licht, ruhige Stimmen, zarte Berührung und nichts was unser Denken anregt. Wie jede Katzenmutter, die im Schrank oder unter der Treppe, in der Nähe der ihr vertrauten Menschen, aber verborgen und in sich gekehrt, ihre Babys zur Welt bringt.
All das ist in einer Klinik schwierig zu realisieren!
Dank der Hingabe und dem Engagement vieler Hebammen, Doulas und Geburtshelfer, ist es doch vielen Frauen möglich die Geburt auch in der Klinik ungestört und selbstbestimmt zu erleben. Aber es braucht, den Willen und die bewusste Anstrengung der Begleitpersonen, damit dieser geschützte Raum entsteht.
Wir sollten Alles dafür tun, um allen Frauen die bestmöglichen Bedingungen zu schaffen, um Ihre Geburt als Mutter und die Geburt ihres Kindes als ein Fest ihrer Kraft und Weiblichkeit zu erleben.
Um einen harmonischen Ausgleich zu schaffen, zwischen diesen zwei Wünschen: nach Sicherheit und moderner Medizin, zum einen, und danach ungestört, selbstbestimmt und liebevoll begleitet zu gebären, zum anderen, braucht es eine 1:1 Betreuung wie von der WHO gefordert. Das heißt : mehr Geburtshäuser und hebammengeleitete Kreissäle in/an den Kliniken, eine Doula für alle Frauen die das möchten, sowie einen besseren Personalschlüssel der Hebammen.
Geburt ist ein einmaliger, mindestens zwei Menschenleben für immer prägender Moment, ein echtes immer noch nicht ganz erforschtes Wunder, und es ist ein Privileg Frauen und Paare dabei begleiten zu dürfen.
Wenn sich Alle, die diesen Moment miterleben dürfen, dem Respekt und der echten fürsorglichen Anteilnahme an diesem heiligen Moment verschreiben, wird unsere Welt eine Bessere.
„Wenn wir hoffen, eine gewaltfreie Welt zu gestalten, wo Respekt und Freundlichkeit Angst und Hass ersetzen, müssen wir damit beginnen, wie wir einander zu Beginn des Lebens behandeln. Dort wurden unsere tiefen Muster geprägt, aus diesen Wurzeln wächst Angst und Entfremdung, oder Liebe und Vertrauen.“
– Suzanne Arms
Alexandra Zwigard ist Heilpraktikerin für Psychotherapie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene und Mutter eines Sohnes. Sie ist ausgebildet in Körperorientierter Traumatherapie (SE), als Kinderyogalehrerin, Trauma-Yogalehrerin und gerade in Ausbildung zu Integraler Somatischer Psychotherapie (ISP). Ausserdem leitet sie Kurse in Emotion Aid, der sogenannten Emotionalen Ersten Hilfe Sie lebt in Freiburg im Breisgau, und wer gerne in den Genuss der sehr effektive Somatic Experience Traumatherapie (SE) kommen möchte, darf sich gerne bei Ihr melden.
Als Co-Dozentin unterrichtet sie in der Jahresfortbildung „Traumasensiblen Sprechstunde TSS“ (die Themen: Unser Nervensystem/ EmotionAid). Ihr findet die TSS unter WeCare@work/ Fortbildungen
„Im Mittelpunkt steht für mich der Mensch in seiner Einzigartigkeit- mit all seinen Fähigkeiten, Ressourcen und seinem Potential zur Selbstwirksamkeit. Diesen Weg begleiten zu dürfen ist mir eine Ehre.“
Kontakt: www.praxis-alexandrazwigard.de
Beatrice Abbühl ist Fachtherapeutin für Psychotraumatologie (MPTT) und Mutter eines erwachsenen Sohnes. Sie hat langjährige klinische Erfahrung mit traumatisierten Menschen und war zudem mehrere Jahre im Asylwesen tätig wo sie mit kriegstraumatisierten Erwachsene und Kindern aus anderen Kulturen arbeitete. In der Ausbildung für prä- und perinatale Traumatherapie bei Karton Terry (ISPPM, Basel) haben wir uns kennen gelernt, und unterstützen uns seitdem auf unserem Weg.
Seit Ende März 2021 arbeitet Beatrice Abbühl nicht mehr im klinischen Setting, sondern bietet hilfreiche Kurzinterventionen an, für Menschen die sich mehr Stabilität in ihrem Alltag wünschen.
„Ich glaube fest daran, dass wir Menschen nur durch eine gegenseitig wohlwollende Haltung über uns selbst hinauswachsen können und dadurch offen werden um Unbekanntes zu entdecken.“
Kontakt: stabil-im-alltag-abbuehl@gmx.net
Dorit Grabner-Schulz ist Beleghebamme am Diakonie Klinikum Schwäbisch Hall. Sie ist verheiratet und hat 3 Kinder. Seit fast 30 Jahren arbeitet sie im klinischen Bereich der Geburtshilfe. Eine Arbeit die sie jeden Tag aufs Neue herausfordert und bereichert. Sie ist ausgebildet, in Systemisch-integrativer Traumapädagogik und traumazentrierter Fachberatung am Kassler Institut, und hat das Grundkonzept der „Traumasensiblen Sprechstunde (TSS)“ mit mir zusammen entwickelt.
Als Co-Dozentin ist Sie ein wichtiger Teil in unserem Team der Jahresfortbildung „Traumasensiblen Sprechstunde TSS“ (mit den Themen: Unsetzung einer TSS in der Klinik/Stabilisierung/Ressourcen). Ihr findet die TSS unter WeCare@work/ Fortbildungen
Seit kurzem ist es an ihrer Klinik mit Hilfe ihres Teams und der Traumasensiblen Sprechstunde möglich, Frauen und Paare mit zusätzlichen Belastungen (die Geburt oder die Lebensumstände betreffen) intensiver zu begleiten und zu unterstützen.
„Meine Intension ist, die Frauen dabei zu unterstützen, in Ihre ureigene Kraft zu finden. Frauen und Hebammen werden gebraucht, die aus Erfahrung sagen: ‚Ihr Frauen könnt gebären, ihr tragt die Kraft und die Macht dazu in euch‘ (aus ‚Gebären in Liebe und Bewusstsein‘ H.Stäheli Oosterveer).“
Kontakt: d.grabner-schulz@gmx.de
Sarah Schulze lebt mit ihrem Mann und ihren fünf, bald sechs, Kindern in Offenburg. Beruflich begleitet sie Kinder- und Jugendliche als Lehrerin nicht nur in ihrer schulischen, sondern auch persönlichen Entwicklung. Sie ist Pädagogin, Dozentin für Hebammen, und engagierte Verfechterin einer familienfreundlichen Geburtskultur. Denn sie durfte selbstbestimmte, kraftvolle Geburten erleben, die mit viel Wertschätzung und Empathie von ihrer wunderbaren Hebamme begleitet wurden. Als sie die Stärke und das Potential aus diesen Erfahrungen zu begreifen begann, wuchs in ihr der Wunsch, zumindest ehrenamtlich, in diesem sensiblen und einmaligen Bereich tätig zu werden. So ist sie auch Vorständin von Sambucus e.V.
Als Co-Dozentin ist Sie ein wichtiger Teil in unserem Team der Jahresfortbildung „Traumasensiblen Sprechstunde TSS“ (mit den Themen : Gruppendynamik, Kommunikation & Vernetzung). Ihr findet die TSS unter WeCare@work/ Fortbildungen
Mirjam (1966) wohnt in Oosterbeek/ Niederlande sie ist Geburtsvorbereiterin, Dozentin, Doula, Rebozotrainer und Coach.
Mit ihrer Kollegin Thea van Tuijl, hat sie die Traditionelle Rebozotechnik von Naoli Vinaver and Angelina Miranda Martinez (Mexico) erlernt. Die beiden haben ein Buch über die Technik geschrieben : „Auf Tuchfühlung mit der Rebozotechnik“. Heute ist sie außerdem Referentin in der Doula-Ausbildung von Melanie Schöne und wird weltweit zu Workshops eingeladen. Aufgrund ihrer Erfahrungen mit Coaching und Bioenergetik wurde ihr die therapeutische Wirkung der Rebozomassage immer bewusster.
Als wir uns kennenlernten, gab es einen schönen Austausch von Wissen und Erfahrung, der zur Entwicklung der gemeinsamen Fortbildung: „Auf Tuchfühlung mit dem Thema Trauma“ führte.
Yoshi ist ein wundervoller Bewegungscoach, er achtet darauf, dass ich regelmäßig an die frische Luft komme, bringt mich zum Lachen und liebt es kleine Kunststücke zu zeigen…
Die folgenden 5 Elemente sind die Basis meiner Arbeit:
2024 – 2026
Supervision und Coaching ( Master of Arts) Weiterbildung an der Evangelischen Fachhochschule Freiburg i.Beisgau (D)
2023 – bis heute
Lehrbeauftragte an verschiedenen Fachhochschulen
2007 – bis heute
Traumasensible Beratungen online und live
2010 – bis heute
Traumasensible Seminare online und live. In der Zeit durfte ich über 1000 Hebammen & Doulas kennenlernen und auf ihrem Weg unterstützen
2022
Erfolgreiche erste Durchführung der ‚ Traumasensible SprechStunde – TSS‘ einer einjährigen Fortbildungsreihe in Zusammenarbeit mit dem Hebammenverband Baden-Württemberg
2018 -2022
Entwicklung der Fortbildungsreihe ‚TSS -Traumasensible Sprechstunde ‚ zur Beratung und Begleitung von Frauen nach traumatischer Erfahrung rund um Schwangerschaft und Geburt, zusammen mit meiner Kollegin Dorit Grabner-Schulz.
2017 – 2020
Dozentin für die Fächer Psychologie und Pädagogik an der Hebammenschule Lahr (D)
2015 – 2018
Ausbildung und erfolgreicher Abschluss zur Heilpraktikerin für Psychotherapie (Schwerpunkt systemische Kurzzeittherapie und klientenzentrierte Gesprächsführung nach Rogers)
2013 – heute
Rebozo Training bei Mirjam de Keijzer
2011
Fortbildung Emotionelle Erste Hilfe nach Thomas Harms
2010 – 2020
Fortbildung zur Familienhebamme DHV /enge Zusammenarbeit als Familienhebamme mit den Frühen Hilfen Ortenaukreis
2008 bis heute
Dozentinnen Tätigkeit (Angefangen hat es im Frauen- und Mädchen-Gesundheitszentrum Offenburg / MGZ Offenburg, Bühler Stilltage, etc. und seit 2010 Referentin in der Doula Ausbildung Melanie Schöne)
2007
Ausbildung zur SAFE-Mentorin (Karl-Heinz Brisch; München)
2007 – bis heute
Start meiner TraumaSensiblen Beratung
2006 – 2009
Ausbildung in der Verarbeitung von Prä- und Perinatalen Traumafolgen (ISPPM/ Karlton Terry (US))
2006
Ausbildung zur Trauma-Fachberaterin bei Gerhilt Haak (Freiburg im Breisgau/D)
2004 – 2006
Fortbildung Pränatale Psychologie bei Franz Renggli (Basel/CH)
1997 und 1999
Geburten meiner beiden Kinder. Auslöser dafür, mich mit Hilfe einer Therapie um meine eigenen traumatischen Erfahrungen zu kümmern, und Beginn meiner Forschungsreise.
1998 – 2001
Fortbildung Reflexzonentherapie am Fuß nach Hanne Marquart (bei Annemarie Eichmann; Basel/CH)
1995 – 2020
angestellte und freiberuflich Hebamme (in Pfullendorf und Überlingen am Bodensee sowie Lahr/Schwarzwald/D)
1995 – 1993
Angestellte Hebamme (Herzogenbuchsee/ CH)
1993
Diplomierung zur Hebamme in Bern (CH)
1990 – 1993
Ausbildung zur Hebamme (Universitäts- und Frauenklinikum Bern/ CH)
Hier möchte ich meinen Lehrer*innen danken, für all das was Ihr mich gelehrt habt, und was mir nun die Möglichkeit gibt selbst hilfreich zu sein!
Meine Aus- und Fortbildungen erfolgten bei: